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Festsitzende Zahnspange – Bänder und Brackets

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Festsitzende Zahnspangen gibt es in den USA schon seit über 100 Jahren, seit Mitte der 60er Jahre kann man Brackets direkt auf die Zähne kleben. Seitdem werden diese Zahnspangen immer kleiner und komfortabler.

Eine festsitzende Zahnspange besteht meist aus Metallringen, die auf den Backenzähnen befestigt werden und kleinen Metall- oder Keramikplättchen (= Brackets), die auf die vorderen Zähne geklebt werden. In die Brackets und Bänder werden Regulierungsdrähte (= Bögen) eingesetzt, mit deren Hilfe die Zähne bewegt werden. Seit einiger Zeit sind sehr gute Keramikbrackets auf dem Markt, die ausgesprochen unauffällig sind und sich nicht verfärben, gut halten und leicht wieder zu entfernen sind. Zahnfarbene Brackets

Eingewöhnungsschwierigkeiten

können in den ersten Tagen auftreten. So können die Zähne auf die Spannung des eingebundenen Bogens empfindlich – in den ersten 3 Tagen auch schmerzhaft – reagieren. Die Kanten der Brackets und Bänder können in den ersten Tagen an Wange, Lippe und Zunge scheuern. Zur Abhilfe geben wir einige Stangen Schutzwachs mit, mit denen du in den ersten Tagen die scheuernden Stellen abdecken kannst, bis die Schleimhaut sich an die Brackets und Bänder gewöhnt hat.

Probleme

mit der Apparatur können auch später einmal auftreten. So können sich Brackets, Bänder oder sonstige Hilfsteile von den Zähnen lösen oder der Drahtbogen kann aus den Bändern herausrutschen und pieken. Ruf uns dann an um einen Termin zur Reparatur zu vereinbaren und bring alle Teile mit, die sich gelöst haben. Auch kann es sein, dass vorübergehende Lücken zwischen den Zähnen entstehen – dies sollte jedoch kein Grund zur Beunruhigung sein, da sich diese Lücken später wieder schließen.

Essen

kann man mit einer festsitzenden Zahnspange fast alles, auch harte Nahrungsmittel, wie Vollkornbrot oder rohes Gemüse und Obst, es muss nur etwas vorsichtiger gekaut werden. Nicht essen sollte man klebrige abziehende Süßigkeiten, wie etwa Kaubonbons, Toffee-Fee, Mamba oder ähnliches, hierdurch können sich die Bänder und Brackets von den Zähnen lösen.

Zähneputzen

ist mit einer festen Zahnspange schwieriger als ohne. Benutze bitte zusätzlich zur normalen Zahnbürste die von uns gezeigten Interdentalbürstchen. Hiermit muss jeden Abend gründlich zwischen allen Brackets geputzt werden. Die Interdentalbürstchen sind auf dem Halter auswechselbar, dies sollte mindestens 1 x im Monat geschehen. Mit der normalen Zahnbürste muss gründlich morgens und abends geputzt werden, besonders in dem Bereich zwischen Brackets und Zahnfleisch. Empfehlenswert sind ebenfalls elektrische Zahnbürsten, für festsitzende Zahnspangen gibt es spezielle Aufsätze. Diese speziellen Aufsätze und die o.g. Interdentalbürsten kannst du bei uns in der Praxis kaufen. Hilfreich ist zusätzlich eine Munddusche zur Zahnfleischmassage. Eine Munddusche ersetzt aber nicht die Interdentalbürste.

Insbesondere für Patienten mit einer festsitzenden Zahnspange ist eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung mit rotierenden Bürstchen oder einem Pulverstrahlgerät (Air-flow) empfehlenswert, die wir regelmäßig anbieten. (Link Prophylaxe)

Gibt es Risiken bei der Behandlung mit einer festen Zahnspange?

Entkalkungen des Zahnschmelzes, Zahnfleischentzündungen und Karies lassen sich durch gute Mundhygiene mit Sicherheit verhindern, denn nur dort, wo Beläge längere Zeit auf den Zähnen liegen bleiben, entstehen derartige Schäden. Unter den Brackets und Bändern kann keine Karies entstehen, weil hier der Zahnschmelz durch eine dichte Klebeschicht geschützt ist. Abbauvorgänge an den Zahnwurzeln (sog. Resorptionen) werden mit und ohne kieferorthopädische Behandlung beobachtet. Sie können jedoch durch umfangreiche Zahnbewegungen verstärkt werden.