Funktionskieferorthopädische Geräte
(z. B. der Bionator nach Balters oder der Funktionsregeler nach Fränkel) haben die Aufgabe, die Lage der Kiefer zueinander zu verbessern, so dass am Ende der Behandlung die Oberkieferzähne harmonisch auf die Unterkieferzähne treffen (also wie „Zahnräder” ineinandergreifen).
Einzelne schief stehende Zähne werden mit diesem Gerät nicht korrigiert. Der Bionator soll – wenn nicht anders besprochen – nachmittags und nachts getragen werden. Er muss locker im Munde liegen und darf in der Regel nicht mit Klammern an den Zähnen befestigt werden. Er wirkt wie ein kieferorthopädisches Turngerät. Dieses Bodybuilding für den Kiefer geschieht ohne bewusste Mitarbeit des Patienten – allein durch das Tragen des Gerätes. Am Anfang kann es vorkommen, dass der Patient das Gerät nachts verliert.
Meist wird es nach einer Eingewöhnungszeit von einigen Tagen jedoch gut akzeptiert. Am Morgen ist beim Zubeißen häufig ein leichtes Spannungsgefühl an den Zähnen zu merken und der Patient hat das Gefühl, dass der „Biss nicht mehr richtig passt“. Dies ist ein gutes Zeichen dafür, dass der Kiefer sich umformt. Der Bionator wirkt nur, solange ein Patient noch wächst.
Er bringt besonders gute und schnelle Erfolge in der Zeit intensiven Wachstums. Nach Abschluss des Wachstums kann die korrekte Verzahnung nur mit aufwändigen festsitzenden Geräten oder einer Operation erreicht werden.